Wir waren dabei!
Inklusion von Anfang an! –
Aktionstag 2018

Sie sind hier:

Aktionswoche für die Gleichstellungvon Menschen mit Behinderung vom 3. bis 9. Mai 2018 in Leipzig

Bereits vor der offiziellen Eröffnung  der Leipziger  fand ein  Tag der Offenen Tür in der Projektstelle statt. Vormittags gab es einen IVortrag zum Thema Unterstützte Kommunikation und zu den Vorhaben der Projektstelle.

Der Einladung folgten Eltern unterstützt kommunizierender Kinder und Fachkräfte aus den Bereichen der Frühförderung, Wohnen, strukturierte Tagesbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit. Im Anschluss gab es  ausreichend  Zeit für individuelle Fragestellungen und allgemeinen Austausch. Am Nachmittag wurde der Markt der Möglichkeiten präsentiert. Dieses Angebot wurde von therapeutischen Fachkräften in Anspruch genommen und auch hier fand Vernetzung und Austausch statt.

Am 5. Mai hieß es wieder – Aktion!
Im Rahmen der Leipziger Aktionswoche  für die  Gleichstellung von Menschen mit Behinderung organisierte das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig am 5. Mai auf dem Universitätscampus in der Jahnallee eine Aktion von Leipziger Selbsthilfegruppen. Die Projektstelle unterstützte Kommunikation war hier mit einem Informationsstand vertreten.

Unser Ziel war es, Menschen zu erreichen, aufzuklären und unser Netzwerk weiter auszubauen. Weitere Kontakte konnten erfolgreich geknüpft werden.Im regen Austausch haben wir mit einer Ausbilderin für logopädische Fachkräfte die Situation der Sächsischen Ausbildungsinstitutionen für Logopäden analysiert.

Fazit: im neuen Ausbildungsjahr wollen wir eine  Kooperation aufbauen. Der Kontakt zur Selbsthilfegruppe der Aphasiker ist ebenfalls gelungen und lässt auf engere Zusammenarbeit hoffen.

Unter dem Motto "Gemeinsam ist man stärker" wurden die Kontakte zu einem UK- Nutzer aus Sachsen Anhalt, den Frau Günther und Frau Scherr zum UK- Nutzertreffen 2016 kennenlernten, in der Begegnung vertieft. Der länderübergreifende Austausch bestärkte uns darin, mit dem UK-Rat mehr politischen Einfluss zu nehmen, um die Rechte der Menschen mit kommunikativen Beeinträchtigungen weiter zu stärken.

Am Nachmittag ging es zur Kundgebung auf den Leipziger Markt. Vor dem Alten Rathaus trafen sich Mitglieder verschiedener Organisationen und Verbände aus der Behindertenhilfe der Stadt Leipzig, um auf ihre Problemlagen aufmerksam zu machen.

Herr Jähnig, Geschäftsführer des Behindertenverbandes Leipzig eröffnete die Veranstaltung und sprach aus der allgemeinen Sichtweise von Menschen mit Behinderung über die Umsetzung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Neben kleineren positiven Aspekten die in der Stadt sichtbar sind, verwies er auf weitere wichtige Schritte zu mehr Teilhabe, die noch der Umsetzung bedürfen. Er kritisierte sehr deutlich die Vorhaben der Bundesbahn, die Bahnsteige sukzessive im Mitteldeutschland von 50 auf 75 cm anzuheben und verwies auf Mobilitäts-Barrieren die dadurch wieder künstlich geschaffen werden und Menschen benachteiligen.

Der Sozial-Bürgermeister Prof. Dr. Thomas Fabian äußerte sich zu den vielfältigen kleineren und größeren Umsetzungsmaßnahmen, die die Teilhabe und Inklusion in der Stadt weiter vorangebracht haben. Auch in Zukunft wird es nur kleinschrittig weitergehen. Da die zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen auch in den nächsten Jahren begrenzt sind, braucht es träger-übergreifende Synergien.

Sonja Golinski vom  Inklusiven Nachbarschaftszentrum Lindenau lud alle Beteiligten ein, die noch bis zum 9. Mai stattfindenden Veranstaltungen zu besuchen.

Frau Günther und Herr Mikosch gingen in ihrer Ansprache darauf ein, dass Menschen die über Kommunikationsbeeinträchtigungen verfügen ganz besondere Unterstützung brauchen, damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Alltag gelingt. Eine barrierefreie Kommunikation mittels Bildsymbolen, Gebärden, einfacher Sprachausgabegeräte oder auch Tablets ist immer häufiger in den unterschiedlichen Lebenswelten von Menschen anzutreffen. Gemeinsam baten sie Herrn Prof. Dr. Thomas Fabian dafür zu sorgen, die kooperative Zusammenarbeit mit den Kosten- und Entscheidungsträgern zu verbessern, damit die Menschen mit Kommunikationshilfen ihre Leistungsansprüche unbürokratisch in den  nächsten Lebensphasen geltend machen können. Nur so gelingt die Umsetzung des politischen Anspruchs auf lebenslange gesellschaftliche Teilhabe.Auch über die kommunale Ebene hinaus soll dieses Anliegen ernst genommen werden und ein Dialog auf Augenhöhe möglich sein.
Stellvertretend für den UK-Rat übermittelten  die Referentin und der Referent  weitere Forderungen und Dankesgrüße auch an Carola Hiersemann, Behindertenbeauftragte der Stadt Leipzig und gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich das UK-Herz für eine barrierefreie Stadt auch in der Zukunft weiter öffnet und auf breitere Resonanz trifft.

Mehrere Teilnehmer_innen nahmen die Gelegenheit wahr und präsentierten dem Sozialbürgermeister und der Behindertenbeauftragten der Stadt Leipzig Barrieren und Stolpersteine aus dem Alltag von Betroffenen.

Die Trommel-Gruppe der Lebenshilfe sorgte für die Einstimmung zur Demonstration!

(Aufnahme: privat)

Unterstützt von einer Sambaband und Fahrzeugen setzte sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung. Mit Transparenten und Schildern sowie dem Ruf »Inklusion von Anfang an« ging es quer durch die Innenstadt und endete traditionell an der Nikolaikirche, die ab 17.00 Uhr zur Orgelmusik einlud.

Es war ein schöner und erfolgreicher Tag. Dies soll Ansporn sein Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Teilhabe jeden Tag aktiv zu leben. Eine barrierefreie Kommunikation ist die Basis dafür.