Reformationstag 2017
500 Jahre Reformation –
in der Nikolaikirche Leipzig
am 29. Oktober 2017

Was haben die ArcheNoah, Martin Luther und Unterstützte Kommunikation gemeinsam?

Im Zwiegespräch zwischen Frau Stollberg und Frau Günther versuchten sie eine Antwort darauf zu finden. Ausgehend von einem Zitat Martin Luthers (1483-1546) dem deutschen Theologen und Reformator…

»Denn man muss nicht die Buchstaben in der lateinischen Sprache fragen, wie man soll Deutsch reden, sondern man muss die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt darum fragen und den selbigen auf das Maul sehen, wie sie reden, und danach dolmetschen; So verstehen sie es denn und merken, dass man Deutsch mit ihnen redet.«
(Quelle: https://www.aphorismen.de)

…verglichen sie das kommunikative Miteinander im Zeitalter der Reformation und aus heutiger Sicht:

• Mareike Günther:
  »Es gibt Menschen, die nicht sprechen können.«
• Ulrike Stollberg:
  »Sie sprechen mittels Mimik, Gestik, Gebärden, Bildsymboltafeln oder wie Frau Günther…«
• Mareike Günther:
  »Ich spreche mit einem Sprachcomputer.«
• Ulrike Stollberg
  »Die Formen der Kommunikation waren schon zu Luthers' Zeiten recht vielfältig. Miteinander zu reden stand jedoch im Vordergrund. Man sprach im Gasthaus, am Brunnen, beim Wäsche waschen, in der Kirche. So wurden damals viele Informationen verkündet. Dank Johannes Gutenberg, dem Erfinder des Buchdruckes, war es möglich die Bibelübersetzung schneller zu verbreiten. Somit könnte man sagen, dass das Internet im Reformationszeitalter der Buchdruck war.«
• Mareike Günther:
  »Ich kann mit meinem Sprachcomputer E-Mails schreiben und mich mit anderen austauschen. Auch in einer Selbsthilfegruppe.«
• Ulrike Stollberg:
  »Weil die wenigsten Menschen lesefähig waren nutzte man Flugblätter mit bildlichen Darstellungen, die die visuelle Kultur förderten und damit Werte und Sinngebung zum Ausdruck brachten.«
• Mareike Günther:
  »Mein Sprachcomputer hat auch Bilder.«
• Ulrike Stollberg
  »Was uns trägt, ist die gemeinsame Kommunikation, damals wie heute – egal in welcher Form.«
• Mareike Günther:
  »Habt den Mut mich anzusprechen. Sprecht langsam mit mir und habt Geduld. Sprecht mich einfach an, schaut nicht weg und lächelt zurück.«

Mit dem folgenden Text beendete Frau Günther unseren Beitrag:

Manchmal sehen wir mitten im Tag – die Spur von neuem Leben:
Schweigen, das wird aufgebrochen und verstehen ist da.
Manchmal sehen wir mitten im Tun – die Spur von neuem Leben:
Sperren werden überwunden und Bewegung ist da.
Manchmal sehen wir mitten im Grau – die Spur von neuem Leben:
Masken werden eingeschmolzen und ein Lächeln ist da.

Dieser Text ist eine Adaption von dem Kirchenlied:
»Manchmal feiern wir mitten im Tag«
Text: Alois Albrecht 1974
Melodie: Peter Janssens 1974
(Quelle: www.mein gotteslob.de)

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